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Im Glanz der Rose

Weil ich ohne dich nicht leben kann
von

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Streit über ihn

Seine Wangen sind gerötet, seine Augenbrauen stärker zusammengezogen als an jenem Tag in Hokage-samas Büro, als neben ihm einer seiner Meister stand. In seinen Augen spiegelt sich unglaublicher Zorn, Wut auf wen auch immer.

„Schön! Schön, wenn dir so viel daran liegt, alleine zu sein, dann –“

„Sag mal, geht’s noch? Du warst doch derjenige, der sagte, er wolle mich nicht im Stich lassen!“

Mein Blick fällt für einen kurzen Moment, weil ich ihn nicht weiter ansehen kann, auf eines der Bilder an der Wand; ich spiegele mich in dem Glas und erkenne, dass ich nicht anders aussehe als Naruto. Wütend, zornig.

Nicht im Ansatz so unglaublich unglücklich wie ich mich fühle.

„Aber daran scheint dir ja nichts zu liegen, wenn du von ihm träumst!“

Er schreit.

Genauso wie ich.

Versuchen nicht einmal leise zu sein.

Aber wir müssen nicht darauf achten, dass uns niemand hört.

Uns kann niemand hören.

Viel zu weit weg.

„Es war nur ein Traum, Naruto!“

„Ein Traum von ihm, ja! Ich wusste es – die ganze Zeit!“

Was wusstest du?“

„Dass du mich angelogen hast!“

„Das hast du doch auch gemacht! Du hattest gesagt, du wolltest mich nicht im Stich lassen und was ist? Ich war größtenteils alleine – hast du irgendetwas anderes erwartet? Träume von dir oder was?“
 


 

Er sieht mich nicht mehr an und seine Zornesröte mischt sich mit einem Moment mit solcher, die entsteht, wenn ihm etwas peinlich ist. Doch es dauert nicht lange, drei schwere Atemzüge von mir, dann hat er sich wieder gefasst und von seiner kleinen Schwäche gerade ist nichts mehr zu sehen.

„Natürlich nicht! Aber ich musste doch dafür sorgen, dass wir hier überhaupt überleben können! Außerdem hattest du doch deine Freundinnen, du –“

„Meine Freundinnen sind nicht du, Naruto. Ich wollte dich hier haben, weil du sagtest, du wolltest für mich da sein!“

Ich weiß nicht, wie lange wir uns schon anschreien, mit unseren Argumenten im Kreis rennen, weil keiner etwas anderes dem Gegenüber vorzuwerfen hat. Ich habe noch nicht zur Uhr gesehen und ich werde es auch nicht tun.

Zu diesem gottverdammten Streit kam es doch nur wegen einer einzigen kleinen Frage, den Traum betreffend, den ich hatte, wohl wissend, dass es keiner war. Aber wenn ich sehe, wie sehr Naruto ausrastet allein bei der Tatsache, dass er in einem Traum vorkam, will ich nicht wissen, wie er reagiert, wenn ich ihm sage, dass er wirklich hier war.

Und jetzt wieder weg ist.

Warum reagiert er überhaupt so?

Er sucht doch seit Jahren nach ihm, will ihn, seinen Bruder, wieder bei sich haben.

Warum regt er sich so auf, wenn es um einen Traum mit ihm geht?

Was glaubt er über ihn in Erfahrung gebracht zu haben, dass ich nicht weiß?

Was hat seine Meinung geändert?

„Ich habe dich nicht angelogen …“

Es ist nur leise gesprochen, es ist keine Verteidigung, keine Rechtfertigung. Ich will es ihm einfach nur sagen.

„Ach nein? Du liebst ihn nicht mehr, nein, garantiert nicht. Du hast mir dein Herz geöffnet, ja? Du hast mich eiskalt angelogen. Und ich Idiot hatte mir schon Hoffnungen gemacht.“

„Ich hab dich nicht angelogen, Naruto! Bitte glaub mir! Ich hab nur –“

„Du hast nur was? Du hast nur Spaß gemacht? Vielen Dank. Was für eine unglaublich nette Freundin du doch bist.“

„Das – das habe ich nie gesagt! Ich … ach was, geh doch! Verschwinde doch zurück zu denen, mit denen du deine Nächte lieber verbringst! Geh!“

„Sakura, ich-“

„Ich will’s nicht hören! Geh, verdammt! Verschwinde endlich!“

Von seiner Wut ist nichts mehr zu sehen, in seinen Augen glaube ich eher Schmerz und Trauer zu erkennen, doch er wird sie nicht zum Ausdruck bringen. Für ein paar Sekunden sehen wir uns noch an, dann unterbreche ich den Blickkontakt, drehe mich halb von ihm weg.

„Geh“, wiederhole ich mich, dieses Mal jedoch nur leise und ohne meinen Zorn. Naruto schweigt, doch kurz darauf höre ich seine Schritte und er verschwindet. Laut schiebt er die Tür hinter sich zu, als er das Haus verlässt.

Er kommt nicht zurück.

Und das wird er vor heute Abend auch nicht.

Erst dann, wenn er weiß, dass ich im Bett liege oder er sich ungehört in sein Zimmer schleichen kann, wohl wissend, dass ich ihn nicht hören kann.

Ich seufze. Lasse mich auf die Knie sinken und versuche erst gar nicht die Tränen zurückzuhalten, die mich in den letzten Tagen ständig verfolgen.

Gestern Abend erst …
 

Ich hatte anfangs gar nicht erst bemerkt, dass Sasuke da war.

Ich hatte gedacht, ich würde seine Stimme in meinem Kopf hören.

Dachte nur, ich würde bitterlich enttäuscht werden, wenn ich in diesem Moment meine Augen öffne und er nicht da sein würde.

Aber er war da.

Blieb sogar, als Naruto kam.

War sogar die ganze Nacht über da.

Bei mir.

Es war so unglaublich …
 

Naruto ist bereits seit einigen Stunden weg; mittlerweile verrät ein Blick zu Uhr, dass es schon fast später Nachmittag ist, und ein ebensolcher zum Kalender beschreibt den heutigen Tag als Sonntag.

Ich bin alleine, bin mal wieder in dem Schlafzimmer, das einst Sasukes Eltern gehörte. Ich hatte das Bett noch nicht gemacht und mich deswegen einfach wieder hingelegt. Genieße, wie das helle Licht der Kerzen sich mit dem schwachen vermischt, das durch das Fenster fällt.

Es ist Anfang Dezember; draußen regnet es nicht mehr so stark wie im letzten Monat und der Wind, der durch die Kronen der Bäume fegt, ist noch kälter. Lässt ungeschützte Hände erfrieren. Bald würde es anfangen zu schneien.

Meine Finger spielen mit der Kette, die um meinen Hals hängt, während ich einfach gedankenverloren auf einen Punkt der Wand mir gegenüber schaue. Da ist nichts besonderes, hängt nicht einmal ein Bild.

Einfach nur Holz.

Aber das reicht mir vollkommen aus, um mich abzulenken, nicht an irgendwas zu denken und ich weiß nicht genau, wann ich mich aus dieser Starre lösen kann. Doch es ist sehr viel dunkler und ein Großteil der Kerzen brennt bereits nicht mehr. Von ihnen ist nichts weiter übrig als ein kleiner Rest Wachs auf den Tellerchen.

Winter.

Mein Großvater sagte mir mal, dass Kinder, die nach ihrer Geburt sofort in warme Klamotten gesteckt werden, um nicht zu frieren, später einmal eher in sich gekehrte Menschen sein werden, die eher etwas für sich behalten als es anderen zu sagen. Und solche, die in den Sommermonaten das Licht der Welt erblicken, die Sonnenstrahlen auf der Haut spüren und luftige Kleidchen tragen, werden viel lustigere und offenere Menschen. Einfach glücklich darüber, am Leben zu sein.

Ich streiche über meinen Bauch, fühle die Bewegungen meines kleinen Madaras in mir.

Ob er auch einmal ein in sich gekehrter Mensch sein würde?

Verschlossen, wie sein Vater und sein Onkel?

Erst recht wie sein Onkel?

Ich denke an den Brief, Itachis Worte. Seine Trauer und seine Wut vereint.

Ich werde es verhindern können, sicherlich.

Ich werde mein Kind nicht daran hindern, sich wie eine der schönsten Rosen überhaupt entfalten zu können.
 

„Aber sag mir doch, Madara … was machen wir mit uns, wenn dein Onkel kommt?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  starcatcher
2008-11-08T18:38:21+00:00 08.11.2008 19:38
Hey!

Klasse Kapitel und wunderbar geschrieben (:
Der Streit.. Hm. Ich weiß nicht was ich davon halten soll xD
Ich finde man merkt, dass Sakura enttäuscht und verletzt ist, dass
Naruto nicht bei ihr ist udn dass wiederum zeigt dass sie ihn um sich haben will und ihn braucht ... Aber ich mag SakuNaru nicht !! xD
Also darf das nicht sein ^^
Mhm ... Ich bin im Frühling geboren.
Dann bin ich wohl auch eher introvertiert oder so in die Art ^^
Madara... Mhm ein schon sehr bevorlasteter Name, Sakura!
Bleib bloß weg du böser Onkel! *Itachi-verscheuch*

GLG Dreams-of-Sasuke-x3



Von:  Spielkind
2008-11-06T18:01:59+00:00 06.11.2008 19:01
Wow, hamma Kapitel...
Ich finde, Naruto reagiert über...schließlich kann man seine träume ja nicht beeinflussen...^^ Aber wirklich...was machen die denn wenn Onkel Ita kommt?
Von:  Sakura-Jeanne
2008-11-06T11:10:55+00:00 06.11.2008 12:10
hammer kapitel
ich hoffe das die beiden wiexder einkiegen,
und das baby im sommer auf die welt kommt
Von: abgemeldet
2008-11-06T09:07:00+00:00 06.11.2008 10:07
hi
das war voll cool=)
ich finde das du wirklich toll schreiben kannst.
ich freu mich schon auf das nächste kapitel
bin mal gespannt was da passiert=)

bb:>


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